Format: DVD
Sprachen: Englisch mit ausblendbaren deutschen Untertiteln
Ich habe mir inzwischen so einige Filme über gleichgeschlechtliche Beziehungen von Frauen gekauft, und werde diese nach und nach bewerten. Zudem werde ich dabei auch schreiben, wie ich den Grad der evtl. gezeigten Nackheit und Erotik empfinde, ohne dass es Einfluss auf die Bewertung des Filmes hat.
Nacktheit wird keine gezeigt, die Sexszenen werden lediglich in deren Anfangsphase angedeutet, so dass es der Fantasie des Zuschauers überlassen wird, sich vorzustellen, ob überhaupt Sex diesen Andeutungen folgen wird.
Dieser Film hat mich von Anfang an in seinen Bann geschlagen. Dass die beiden Hauptdarstellerinnen beide sehr attraktiv sind, spielt dabei zwar auch eine Rolle, aber eher eine untergeordnete. Nein, es sind die liebevoll gezeichneten Charaktere, die nicht bloß oberflächlich daherkommen, sondern jede für sich eine gewissen Tiefe hat, selbst die Randfiguren.
Nina, Tochter aus indischem Hause, das in Glasgow "beheimatet" ist, und deren Vater ein Restaurant betreibt, ist nach London geflüchtet, da die Familie nicht weiß, dass sie lesbisch ist, und sie es ihren Eltern auch nicht zutraut, dass diese damit klarkommen.
Als Ninas Vater überraschend (gleich am Anfang) verstirbt, muss Nina, die zuvor nur alle "Jubeljahre" ihre Familie besucht hat, zurück nach Glasgow, um an der Beerdigung teilzunehmen. Am Flughafen empfängt sie ihr schwuler Kumpel aus der Zeit vor ihrer Flucht nach London.
Nina verpasst die Beerdiung ihres Vaters knapp, und steht mit besagtem Kumpel in der Kirche, in der nur noch ein Foto ihres Vaters zu sehen ist.
Dort wird zum ersten Mal ihr Vater als gütiger Geist gezeigt (wie bei Star Wars die gefallenen Jedi-Ritter in manchen Momenten), so wie er in der einen oder anderen Szene noch zu sehen ist, und es jedes Mal rührend wirkt.
Ihr Vater hat einen (indischen) Kochwettbewerb bereits 2x gewonnen, und wollte diesen auch noch ein drittes Mal gewinnen, als er von der Erde "abberufen" worden ist. Da ihr Vater sich durch eine Wette in Schulden gestürtzt hat (klingt etwas unglaubwürdig, dient aber der Geschichte^^), muss sich Nina mit Lisa verbünden, der de Facto das Restaurant wegen der verlorenen Wette des Vaters so gut wie gehört. Lisa macht mit, da sie (verständlicherweise) auf Nina steht, die sich wiederum auf das Gewinnen des Kochwettbewerbs mit Hilfe der von ihrem Vater gelernten Kochkünste (wird in Rückblenden gezeigt), konzentrieren möchte, daher Lisas Avancen gegenüber sehr verschlossen ist, und anfänglich nur wenig zulässt. Dem Vater war es noch gelungen bis ins Finale zu kommen, so dass es "nur" noch dieses zu gewinnen gilt, in dem es aber 4 Restaurants gibt, von denen der Hauptkonkurrent derjenige ist, mit dem Nina von ihren Eltern aus quasi verlobt worden war, sie aber aufgrund ihrer sexuellen Ausrichtung dieses "Wunsch-Verhältnis" ihrer Eltern aufgekündigt hat.
Während Nina inzwischen Lisas Annäherungsversuchen nachgebeben hat, fordert Lisa Nina mitten im Finale des Kochwettbewerbs auf sie zu küssen, um da die Sendung gefilmt wurde, und jede Menge Zuschauer, inklusive der Famlien, sich im Filmstudio aufhielten, Nina dazu zu bringen vor allen Leuten, sogar vor ihrer Mutter, sich als lesbisch zu outen. Da Nina zögert, lässt Lisa sie enttäuscht stehen und verlässt das Filmstudio. Nina hat nun die Wahl zwischen dem Kochwettbewerb oder Lisa (zu folgen, um sie zurück zu holen).
Für mich ein sehr schöner Film mit zwei wundervollen Hauptdarstellerinnen, aber auch Nebencharakteren, die wirklich gut gezeichnet sind. Eine klare Kaufempfehlung von mir!
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